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Datenerhebung zur Wärmeplanung der Einheitsgemeinde läuft

Veröffentlichungsdatum: 21.05.2024 PM 074-2024

Der Wärmewende kommt bei der Transformation der Energieversorgung hin zur Treibhausgasneutralität 2045 eine zentrale Bedeutung zu. In Deutschland wird rund die Hälfte der Endenergie für die Bereitstellung von Wärme eingesetzt und dies überwiegend aus fossilen Energieträgern.

Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist eine zuverlässige, den Bedürfnissen der Kommune und ihrer Bürger entsprechende Wärmeversorgung sicherzustellen. Es geht darum, bereits vorhandene Potenziale optimal zu nutzen und Zukunftssicherheit zu schaffen.

Alle Kommunen Deutschlands sind bis spätestens Juni 2028 dazu verpflichtet, eine solche Wärmeplanung vorzunehmen. Wichtig ist jedoch, dass es sich nur um eine Verpflichtung zur Planung handelt. Die Umsetzung ist nicht vorgeschrieben. Der Plan soll lediglich mögliche Konzepte vorstellen und kann als strategisches Instrument zur Orientierung dienen.

Die Wärmeplanung besteht grundlegend aus vier Schritten (Bestandsanalyse, Potenzialanalyse, Zielszenarienentwicklung und Umsetzungsstrategie). Basis ist dabei die Bestandsanalyse und dieser befindet sich gerade die Einheitsgemeinde.

Wichtigster Teil der Bestandsanalyse ist dabei die Erhebung von Daten jeglicher Art, bspw. zu Gebäudestrukturen oder Wärmeerzeugern. Je qualitativ und quantitativ besser die Daten, desto besser (genauer) wird die Planung anschließend.

Dazu wurden bereits die wichtigsten Akteure, wie z.B. die Energieversorger, Schornsteinfeger etc. kontaktiert, derzeit wartet das Team im Rathaus auf alle Rückmeldungen. Die Akteure verfügen über die wichtigsten Daten.

Grundsätzlich ist die Wärmeplanung als eine kommunale Aufgabe zu sehen, die sich am besten im Kollektiv bewältigen lässt. Deshalb sind jegliche Anregungen und Vorschläge seitens der Bürgerinnen und Bürger sehr gerne gesehen, so das Projektteam der Wärmeplaner.

Die Einheitsgemeinde hat über die Kommunalrichtlinie eine 100 Prozentige Förderung erhalten und ist damit eine der ersten Kommune in der Altmark die an der Wärmplanung arbeitet. Der Impuls dazu kam von der Initiative für das Energiedorf Schernebeck. Hier möchte man sich aus nachwachsen Rohstoffen und erneuerbaren Energie in Zukunft mit Strom und Wärme selbst versorgen. Ganz praktische Fragen wie, Wie viele Abnehmer schließen sich an und wie weit sind diese voneinander entfernt? Und was wird eine Umstellung der Heizung für Kosten mit sich bringen?

Genau hier erhoffen wir uns Erkenntnisse, für die Einheitsgemeinde, so Bürgermeister Andreas Brohm „Wir haben schon heute Dörfer wie Schönwalde, wo alle Ihre Wärme von der Biogasanlage bekommen. Es gilt offen zu sein für innovative Lösungen, welche idealerweise die Kunden entlasten und regionale Unternehmen stärken, durch die Wärme und Stromproduktion hier bei uns Vorort,“ so Bürgermeister Andreas Brohm.    

Für die Wärmewende sind Investitionen mit hohem Kapitaleinsatz und langer Kapitalbindung erforderlich. Das betrifft Anlagen zur klimaneutralen Wärmeerzeugung, Maßnahmen, die den Wärmebedarf reduzieren, und Infrastrukturen, die die effiziente und zuverlässige Verteilung von klimaneutraler Wärme ermöglichen.

Die Wärmewende wird auch Bedarfsstrukturen bei den Energieversorgungsnetzen, auch bei den Gas- und Stromnetzen, ändern. Ein koordiniertes strategisches Vorgehen reduziert die Gefahr von Fehlinvestitionen. Die für die Wärmewende erforderlichen Investitionen betreffen ganz überwiegend Maßnahmen, die vor Ort, d.h. in den Städten und Gemeinden, unter Berücksichtigung lokaler Gegebenheiten, realisiert werden müssen.

Deshalb muss auch vor Ort individuell geplant, entschieden und gesteuert werden, welches Zielbild und welche Transformationsstrategie angesichts lokaler Umstände und Potenziale verfolgt werden sollen. Eine solche gesamtheitliche Betrachtung des Wärmesektors der Kommune erfolgt in der kommunalen Wärmeplanung, welche aktuell in der Einheitsgemeinde als strategische Leitplanung erstellt wird.

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