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Feuerwehr zieht Jahresbilanz

Veröffentlichungsdatum: 06.02.2023

Am 27.01.2023 fand die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr der Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte gemeinsam mit dem Team-Brandschutz, den Ortswehrleitern und den Fraktionsvorsitzenden im Feuerwehrgerätehaus in Bittkau statt.

Der Schulungsraum war sehr gut besucht. Gegenstand war die Auswertung des bisher ereignisreichsten Einsatzjahres. Mit insgesamt 449 Alarmierungen waren es ungefähr doppelt so viele wie noch in 2021 mit insgesamt 223 Alarmierungen. Mit 113 Alarmierungen war die Ortswehr Tangerhütte am meisten in das Einsatzgeschehen eingebunden, gefolgt von den Ortswehren aus Lüderitz / Groß Schwarzlosen mit 51 Alarmierungen, die Ortsfeuerwehr Uchtdorf mit 33 Alarmierungen, Ortsfeuerwehr Bellingen mit 27 Alarmierungen und Hüselitz mit 28 Alarmierungen.

Kam. Marcel Franke, der den Jahresbericht der Feuerwehren vortrug, seit diesem Jahr unterstützt er das Team-Brandschutz, machte deutlich, dass alle Ortsfeuerwehren im Einsatz waren und auf keine verzichtet werden könne.

247 der 449 Alarmierungen waren Hilfeleistungen und bei 199 war ein Brand der Einsatzgrund. Dreiviertel der Einsätze fanden in der Woche statt und ereigneten sich zwischen 06:00 Uhr -18:00 Uhr. Viele Einsätze sind den Stürmen am Anfang des Jahres 2022 zuzurechnen, aber auch die Trockenheit hat gerade in den Sommermonaten viele Vegetationsbrände verursacht und damit die Einsatzzahlen steigen lassen.

Mit über 12.000 Ausbildungsstunden haben sich die Zahlen zwar m Vergleich zu 2021 mehr als verdoppelt, sind aber noch nicht wieder auf dem Niveau der Jahre vor dem Corona-Ausbruch. Herausragend war die Anzahl der Ausbildungsstunden der Kreisausbildung. Hier wurden insgesamt ca. 3500 Stunden geleistet und damit das 4-fache der Stunden aus dem Vorjahr. Auch die Ausbildung auf Landesebene beim IBK in Heyrothsberge konnte mit 941 Ausbildungsstunden fast verdoppelt werden.

Die Entwicklungen der Einsatzabteilung ist mit 365 aktiven Kameradinnen und Kameraden leicht gesunken und auf dem Niveau von 2020. Die Jugendfeuerwehr ist mit insgesamt 71 Mitgliedern weiterhin auf einem Höchstwert. Mit über 64 Mitgliedern bleibt die Kinderfeuerwehr stabil über 60 Mitglieder, wie in den Vorjahren. Die Alters- und Ehrenabteilung entwickelt sich ebenfalls stabil, bei ca. 120 Mitgliedern.

Erfreulich ist die kleine Steigerung der Anzahl der Atemschutzgeräteträger, von 124 auf 128. Kam. Marcel Franke machte am Freitagabend in Bittkau deutlich, dass für diese Ausbildung immer Bedarf besteht und die regelmäßige Ausbildung wichtig ist.

Für die Einsatzbereitschaft der Ortsfeuerwehren hat die Einheitsgemeinde im Jahr 2022 über 600.000 € ausgegeben und fast 2,5 Mio.€ investiert. Die Investition bezieht sich auf den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Lüderitz. Investitionen werden auch in den kommenden Jahren weiter hoch sein. 2024 wird die Einheitsgemeinde über 750.000 € in neue Fahrzeuge an den Standorten Tangerhütte und Bittkau investieren. Für das Jahr 2025 ist der notwendige Neubau eines Gerätehauses in Bellingen für die Ortsfeuerwehren Bellingen und Hüselitz geplant. Das Vorhaben soll über 1,5Mio € kosten und könnte mit 500.000 € aus dem europäischen Förderprogramm Leader unterstützt werden.

Die Fraktionsvorsitzenden aus dem Stadtrat Daniel Wegener (WG Zukunft) , Marcus Graubner (CDU), Steffi Kraemer (SPD), Bodo Strube (Die Linke) und Alexandra Schleef (UWGSA) machten in ihren Grußworten deutlich ,wie wichtig die Feuerwehr ist und bedankten sich bei den Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz. Alle Fraktionsvorsitzenden betonten den Stellenwert des Brandschutzes und versprachen, dies bei den Haushaltsplanungen mit zu priorisieren.

Auch Abschnittsleiter Steffen Buddy aus Tangermünde war der Einladung gefolgt und lobte die Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz. Darüber hinaus freute sich der Abschnittsleiter über die Einrichtung des Team-Brandschutzes in der Einheitsgemeinde und lobte die Ausführungen durch Marcel Franke, der sich damit für weitere Aufgaben empfohlen hat.

Bürgermeister Andreas Brohm hatte in seinen Grußworten auf das herausfordernde Jahr 2022 Bezug genommen und sich bei den Kameradinnen und Kameraden, ihren Angehörigen und bei den Unternehmern und Unterstützern bedankt. „Die Einsatzhäufigkeit bedeutet Brand - und Katastrophenschutz neu zu denken“, so Andreas Brohm und weiter, „wir müssen aus der Verwaltung heraus bessere Unterstützungsstrukturen entwickeln. Die Einrichtung einer weiteren Stelle im Sachgebiet Brandschutz im Jahr 2022 war ein starkes Signal durch den Stadtrat. Das wird aber noch nicht ausreichen, im kommenden Haushalt 2023 wird eine weitere Stelle für den Brandschutz neu eingeplant werden.“

Abschließend sagte der Bürgermeister, „ich freue mich, dass wir hier gemeinsam, das Ehrenamt, der Stadtrat und die Verwaltung, diesen Weg beschreiten können.“

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PM 011-2023
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