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Neue Fachkräftestelle in Lüderitz (Namibia) eröffnet nächste Phase der Partnerschaft“

Veröffentlichungsdatum: 04.12.2025

Einheitsgemeinde Tangerhütte, Teil der internationalen Dreieckspartnerschaft mit Leipzig und Lüderitz (Namibia)

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat die Stelle einer Fachkraft im Entwicklungsdienst (FiED) ausgeschrieben, die ab 1. Februar 2026 in Lüderitz (Namibia) tätig werden soll.

Der Einsatz erfolgt im Rahmen des Fachkräftefonds für kommunale Partnerschaften weltweit (SKEW) – einem Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Ziel ist es, die Stadtverwaltung Lüderitz bei der Entwicklung und Umsetzung einer Smart-City-Strategie zu unterstützen. Der Einsatz ist das Ergebnis der gemeinsamen Antragstellung der Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte, der Stadt Leipzig und der Stadtverwaltung Lüderitz (Namibia) – eine Zusammenarbeit, die im Laufe des Jahres 2025 im Rahmen der Partnerschaftskonferenz in Gießen und des anschließenden Arbeitstreffens in Leipzig vorbereitet wurde.

Digitalisierung und nachhaltige Stadtentwicklung

Die ausgeschriebene Fachkraft soll vor Ort eine behördenübergreifende Arbeitsgruppe „Smart City Lüderitz“ aufbauen, eine Smart-City-Roadmap erarbeiten und digitale Projekte wie den Aufbau eines „Digitalen Zwillings“ oder einer urbanen Datenplattform koordinieren.

Darüber hinaus gehört es zu den Aufgaben, Schulungen für Verwaltungsmitarbeitende, Beteiligungsformate sowie den Austausch mit den Partnerkommunen Lüderitz/Tangerhütte und Leipzig zu begleiten.
Die Partnerschaftsarbeit steht im Zeichen der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) – insbesondere der SDGs 11 (Nachhaltige Städte und Gemeinden), 16 (Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen) und 4 (Hochwertige Bildung).

Neben der digitalen Stadtentwicklung sollen auch Bildungs- und Ausbildungsvorhaben gefördert werden, darunter: Deutschkurse in Lüderitz (Namibia) und ein Ausbildungsprogramm, das Jugendlichen aus Lüderitz eine Lehre in der Region Tangerhütte ermöglicht.

Lüderitz/Tangerhütte als aktiver Mitgestalter

Für die Einheitsgemeinde Tangerhütte ist das Projekt ein weiterer Schritt in der internationalen Zusammenarbeit. Gemeinsam mit der Stadt Leipzig reichten wir den Antrag für den Fachkräftefonds ein und erhielten im Oktober eine positive Rückmeldung der GIZ.

Die KEPOL-Koordinatorin Jenny Bartels war Ende Oktober in Lüderitz/Namibia vor Ort und hatte gemeinsam mit den Partnern und der GIZ das Stellenprofil und die inhaltlichen Aufgabenfelder der Fachkraft entwickelt.

Partnerschaftsarbeit wirkt weiter

Die Einheitsgemeinde sieht in der Fachkräftestelle auch ein Signal, dass zivilgesellschaftliche Netzwerke zwischen den beiden Lüderitz-Städten gestärkt werden können – unabhängig von politischen Einzelentscheidungen. So bleibt Raum für eigene Initiativen und Kooperationen in Bildung, Kultur und Ehrenamt.

Parallel prüft die Verwaltung gemeinsam mit ihren Partnern weitere Fördermöglichkeiten, etwa im Bereich Rettungsdienst (Förderprogramm „Sachgüter für kommunale Dienstleistungen“) sowie Sport- und Jugendaustausch.

Die Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik, Jenny Bartels sagt dazu: „Ob Smart City, Feuerwehr oder Vereinsarbeit – wir sehen Partnerschaft als lebendigen Prozess. Sie lebt vom Mitmachen, vom Lernen und vom Austausch.“

Hintergrund

Die Einheitsgemeinde engagiert sich seit Jahren in der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit. Im Rahmen der Koordinierungsstelle für kommunale Entwicklungspolitik (KEPOL) wird bis Ende 2026 eine kommunale Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet. Die Partnerschaft zwischen Lüderitz (Namibia), Leipzig und Lüderitz/Tangerhütte bildet dabei ein zentrales Handlungsfeld. Das gemeinsame Ziel: globale Verantwortung und lokale Entwicklung miteinander zu verbinden – und von gegenseitigem Wissenstransfer zu profitieren.

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PM 212-2025 Neue Fachkräftestelle in Lüderitz (Namibia) eröffnet nächste Phase der Partnerschaft
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