Veröffentlichungsdatum: 26.09.2025
Im Ortschaftsrat wurde ein Speicherprojekt vorgestellt, das künftig zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen soll. Geplant sind fünf Speicherblöcke in Hochseecontainern mit Trafos und Wechselrichtern. Damit sollen zunächst 24 Megawattstunden gesichert werden – eine spätere Erweiterung auf 48 Megawattstunden ist möglich. Die Anlage wird mit moderner KI-Überwachung sowie Brandmelde- und -bekämpfungssystemen ausgestattet. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 8 Millionen Euro, hinzu kommen 1,2 Millionen Euro für den Netzanschluss. Der Standort ist eine Fläche von etwa 50 mal 60 Metern gegenüber dem Umspannwerk am Ortsrand Richtung Mahlpfuhl. Hinter einer zwei Meter hohen Hecke soll die Anlage weitgehend verschwinden. Der Bau selbst könnte innerhalb von drei Monaten erfolgen, der Netzanschluss hängt jedoch von verfügbaren Fachkräften mit besonderen Aufschaltgenehmigungen ab. Bis 2027 oder Anfang 2028 könnte der Speicher ans Netz gehen. Ortschaftsrat eingebunden – Meinungsbilder aufgenommen Die Verwaltung betonte, dass der Ortschaftsrat zu allen eingereichten Projekten für Batteriespeicher in der Einheitsgemeinde angehört wurde. Das Meinungsbild des Gremiums sei jeweils an den Landkreis weitergeleitet worden. Der Ortschaftsrat hatte sich dabei ablehnend zu Projekten am Radweg geäußert und stattdessen Standorte auf der Seite des Umspannwerks befürwortet. Letztlich entscheidet die Avacon darüber, wie viele Speicher an das Netz angeschlossen werden können – hierfür müssen entsprechende Planungen eingereicht werden. Für das aktuelle Projekt hat der Investor bereits rund 100.000 Euro aufgewendet. Ziel der Vorstellung im Ortschaftsrat war es daher auch, die Mitglieder von dem Vorhaben zu überzeugen, da die Investoren das Projekt gern im guten Miteinander mit der Ortschaft umsetzen möchten. Bedeutung für die Gemeinde Das Projekt könnte jährlich mehr als 300.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen in die Kasse der Einheitsgemeinde bringen. Über eine Laufzeit von 30 Jahren wären das rund 10 Millionen Euro – knapp acht Prozent des derzeitigen Gewerbesteueraufkommens von etwa vier Millionen Euro jährlich. Ausblick Sollte das Projekt keine Zustimmung finden, könnte es passieren, dass am Standort künftig gar kein weiterer Speicher mehr realisiert wird. Das wäre sowohl für die Gemeinde als auch für Investoren und Netzbetreiber eine unbefriedigende Situation. Bildnachweis: David Reinecke