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Einheitsgemeinde geht neue Wege: Koordinationsstelle für kommunale Entwicklungspolitik gestartet

Veröffentlichungsdatum: 18.07.2025

Es geht los! Die Einheitsgemeinde Tangerhütte freut sich, den Start der neuen Koordinationsstelle für kommunale Entwicklungspolitik bekanntzugeben. Mit Jenny Bartels als Projektverantwortliche wird nun konkret daran gearbeitet, globale Nachhaltigkeitsziele auf lokaler Ebene umzusetzen.

Was ist das Ziel?
Die neue Stelle soll das entwicklungspolitische Bewusstsein in Verwaltung und Zivilgesellschaft stärken und dazu beitragen, die 17 Ziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen – von Klimaschutz bis Bildungsförderung – bekannter und wirksamer zu machen. In einem ersten Schritt wird bis Ende 2025 eine Bestandsaufnahme durchgeführt. Diese bildet die Grundlage für eine kommunale Nachhaltigkeitsstrategie, die sich an den tatsächlichen Bedürfnissen und Potenzialen der Region orientiert.

Ein Projekt mit Rückhalt und Vision
Die Stelle wurde vom Stadtrat beschlossen und wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert – über ENGAGEMENT GLOBAL und deren „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt“ (SKEW). Die Eigenmittel der Stadt belaufen sich auf rund 16.000 Euro für zwei Jahre. Insgesamt stehen über 160.000 Euro für die Umsetzung bereit.

International denken – lokal handeln
Der Impuls für das Projekt entstand beim Netzwerktreffen deutscher und namibischer Partnerstädte im Juni 2024 in Berlin. Tangerhütte ist über die Ortschaft Lüderitz mit der gleichnamigen Kommune in Namibia partnerschaftlich verbunden. Beide Kommunen sehen sich ähnlichen Herausforderungen gegenüber – etwa im Umgang mit Wasserknappheit oder im Bereich erneuerbarer Energien. Gleichzeitig eröffnen die Unterschiede – z.B. beim Abfall- und Abwassermanagement – neue Lern- und Austauschmöglichkeiten. Lüderitz/Namibia entwickelt sich gerade zu einem Zentrum für nachhaltige Energie (grüner Wasserstoff, Solar-, Windkraft) – Potenzial für wechselseitige Inspiration.

Klar definierte Ziele
Die Projektlaufzeit bis Ende 2026 soll genutzt werden, um: die globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) lokal zu verankern (insbesondere SDG 11 „nachhaltige Städte und Gemeinden“ und SDG 4 „hochwertige Bildung“), konkrete Maßnahmen zur Verbesserung von Infrastruktur, Verkehr, Wohnraum und Umweltresilienz zu entwickeln, Bildungsangebote zu stärken und mehr Chancengleichheit zu schaffen – insbesondere für benachteiligte Gruppen und junge Menschen, bestehende internationale Partnerschaften auszubauen und neue Netzwerke zu knüpfen.

Warum jetzt?
Tangerhütte steht, wie viele ländliche Kommunen, vor großen Herausforderungen – demografischer Wandel, Zuzugsoffenheit, Klimaanpassung. Eine strategisch ausgerichtete Nachhaltigkeitspolitik kann helfen, den Ort lebenswerter, zukunftssicher und für junge Menschen attraktiver zu machen. Mit der neuen Koordinationsstelle wird der erste Schritt getan.

Ein starkes Zeichen für die Zukunft
Bürgermeister Andreas Brohm zum Projektstart: „Es ist für die Einheitsgemeinde ein mutiges und anspruchsvolles Projekt. Mit der Entscheidung des Stadtrates zur Einrichtung des Projektes unterstreicht dieser, dass mit der Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte auch kleinere Kommunen globale Verantwortung übernehmen können und gleichzeitig konkret das Leben vor Ort verbessern können.

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Pressemitteilung PM 111-2025
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