Veröffentlichungsdatum: 21.07.2025 - PM 113/2025
„Gemeinsam mit Ortsbürgermeister Marco Radke haben wir schon einige Besichtigungen mit Interessenten in den vergangenen Monaten durchgeführt“, sagt Bürgermeister Andreas Brohm im Hinblick auf die laufende Ausschreibung zum Verkauf des Wildparks.
Konkret liegen noch keine Kaufanträge im Rathaus vor. Das Thema bleibt spannend, die Konzepte sind vielfältig. Entscheidend ist, mit wie vielen Jahresbesuchern die Konzepte auskommen. 100.000 Besucher sind so eine Größe, die notwendig ist, um das Areal zu bespielen. Die Besucherzahl wäre dann aber auch eine Frage der Belastung für die Ortschaft. Gerade am Wochenende müsste dann mit vielen Besuchern gerechnet werden. Alles nicht neu für Weißewarte. Aber es wäre eine neue Qualität des Besucherstroms. Ob das alles umgesetzt werden kann, wird sich zeigen. Zunächst ist es notwendig, dass die Interessenten den Kaufpreis in Höhe von 223.000 Euro akzeptieren, bevor der Stadtrat sich dann mit den Konzepten auseinandersetzen kann.
Der Stadtrat der Einheitsgemeinde hatte mit knapper Mehrheit entschieden, das Gelände wieder zum Verkauf anzubieten. Bis zum 15. Oktober sind nun Interessenten eingeladen, sich hier auf das veröffentlichte Exposé zu bewerben.
Das Mindestgebot liegt bei 223.000 € und beinhaltet einige Auflagen. Letztlich entscheidet das Konzept der Interessenten. Ziel der Einheitsgemeinde ist es, das Gelände wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, um hier ein Freizeitangebot genießen zu können.
Explizit nicht zum Verkauf steht das Blockhaus am Wildpark. Hier hat man sich verständigt, dass dieses in die Verfügung der Ortschaft geht. So tagt hier bereits der Ortschaftsrat, es stünde aber auch für weitere Nutzungen zur Verfügung.
Die Unterlagen zum Gelände sind jetzt auf den Internetseiten der Einheitsgemeinde veröffentlicht worden. Zum Verkauf stehen 10 Hektar des insgesamt 15 Hektar großen Wildpark-Geländes. Das Gesamtgelände umfasst auch Flurstücke von ca. 5 Hektar Fläche, die nicht im kommunalen Eigentum stehen. Diese sind durch vertragliche Regelungen mit Dritten entweder zu kaufen oder zu pachten, um eine Gesamtnutzung der Anlage zu ermöglichen.
Wer Interesse hat an den Objekten, ist aufgefordert, dieses schriftlich der Einheitsgemeinde bis zum 15.10.2025 mitzuteilen. Dabei sind der Kaufpreis und Angaben zur Nutzung bzw. Entwicklung des Grundstücks mit anzugeben. Weitere Informationen zu den Grundstücken sind unter https://www.tangerhuette.de/de/grundstuecke.html und https://www.tangerhuette.de/de/immobilien.html einsehbar.
Für weitere Fragen melden Sie sich gern unter info@tangerhuette.de oder der 03935/93170
Hintergrund
Seit der Schließung des Wildparks Weißewarte für Besucher Ende 2022 versucht die Einheitsgemeinde Tangerhütte, einen neuen Betreiber zu finden. Der Stadtrat von Tangerhütte hat einer europaweiten Ausschreibung zugestimmt.
Der Wildpark Weißewarte wird erneut zum Verkauf ausgeschrieben. Das hat der Stadtrat von Tangerhütte beschlossen. Seit mehr als zwei Jahren versucht die Einheitsgemeinde, einen neuen Betreiber für den leerstehenden Tier- und Freizeitpark zu finden.
Zum Verkauf stehen die der Kommune gehörenden Flächen. Der Stadtrat hatte bereits im Januar Bürgermeister Andreas Brohm (parteilos) beauftragt, eine entsprechende europaweite Ausschreibung vorzubereiten. Der Mindestpreis in Höhe von 216.000 Euro entspreche dem gutachterlich ermittelten Wert für das Grundstück. Außerdem ist von potenziellen Interessenten ein Konzept zu erbringen, das die weitere Nutzung als Freizeiteinrichtung beinhaltet.
Es ist nicht der erste Versuch, das Gelände zu veräußern. Auf eine erste Ausschreibung im vergangenen Jahr hatten sich einige Bewerber gemeldet. Damals war aber kein Preis vorgegeben gewesen und die Angebote lagen deutlich unter den Erwartungen. Deshalb und wegen unterschiedlicher Vorstellungen im Stadtrat über die Form der Übertragung – Verkauf oder Erbbaupacht – gab es keinen Zuschlag.
Mit dem Beschluss der Ausschreibung durch das Stadtrat-Gremium vom 7. April kann nach der vorgeschriebenen Angebotsfrist von einem halben Jahr im Herbst eine Vergabe erfolgen.
Seit Anfang 2023 ist der Wildpark geschlossen. Die damaligen Betreiber zogen sich zurück und eine neue Zoogenehmigung stellte neue Bedingungen.
Die Einheitsgemeinde Tangerhütte, zu der Weißewarte gehört, ist Eigentümerin von knapp zehn Hektar des rund 15 Hektar umfassenden Areals. Der Rest ist in Privatbesitz. Nach der Insolvenz der gemeinnützigen Betreibergesellschaft wurde die Einrichtung Ende 2022 für Besucher geschlossen. Seit Juli 2023 steht das Gelände leer. Das Aus für den ehemals größten Wildpark Sachsen-Anhalts kam im 50. Jahr seines Bestehens.