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Einheitsgemeinde geht Infrastruktur schrittweise an – Gefahrenstelle in der Otto-Nuschke-Straße erfolgreich beseitigt

Veröffentlichungsdatum: 24.07.2025 - PM 116/2025

In der Otto-Nuschke-Straße gegenüber der Einmündung Albert-Schweitzer-Straße wurde eine erhebliche Gefahrenstelle erfolgreich beseitigt. Auf rund 50 Metern war der Gehwegbereich durch alte, beschädigte DDR-Betonplatten stark beschädigt und stellte ein hohes Unfallrisiko dar. Im Zuge der Maßnahme wurden auch Reparaturen an den angrenzenden Regeneinläufen durchgeführt. Durch die Bündelung der Arbeiten konnten Kosten eingespart und die Verkehrssicherheit deutlich verbessert werden. Die Maßnahme hatte der Hauptausschuss im März beschlossen und sie wurde in den vergangenen Wochen umgesetzt. Der Umfang in Höhe von ca. 9000 Euro zeigt, welcher Umfang gerade abgearbeitet werden kann. Die Herausforderungen sind aber weit größer.

Die Einheitsgemeinde stellt sich der wachsenden Herausforderung, ihre Straßeninfrastruktur zukunftsfest zu machen. In der jüngsten Bauausschusssitzung wurde eine Prioritätenliste für notwendige Straßenbaumaßnahmen diskutiert, die nun im August beschlossen werden soll. Die Herausforderung sind begrenzte Mittel, hohe technische Anforderungen und die Notwendigkeit langfristiger Planungen.

Blumenstraße soll 2026 grundhaft saniert
Den Auftakt macht im kommenden Jahr die stark beschädigte Blumenstraße in Tangerhütte. Diese ist von wiederkehrenden Einbrüchen durch marode Kanäle betroffen. Zudem bestehen erhebliche Mängel bei Gehwegen, Beleuchtung und Entwässerung. Mit der Maßnahme soll ein Gesamtpaket umgesetzt werden, das neben neuer Fahrbahn auch die Erneuerung von Leitungen und eine moderne LED-Beleuchtung umfasst. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro.

„Wir schlagen hier mehrere Fliegen mit einer Klappe. Es geht nicht nur um eine neue Straße, sondern um Verkehrssicherheit, technische Infrastruktur und Energieeffizienz“, betonte Herr Sticke vom Bauamt.

Abschnittsweiser Ausbau der Otto-Nuschke-Straße vorgesehen
Nach der Blumenstraße soll ab 2027 die Otto-Nuschke-Straße folgen – ebenfalls in Teilabschnitten. Auch hier zeigen sich altersbedingte Schäden an Gehwegen und Beleuchtung. Durch die Nähe zum geplanten neuen EDEKA-Markt gewinnt die Straße an Bedeutung. Der erste Bauabschnitt könnte im Bereich zwischen Rosa-Luxemburg-Straße und Schönwalder Chaussee liegen.

Breitscheidstraße: Bedarf erkannt, Umsetzung noch offen
Ebenfalls diskutiert wurde die Breitscheidstraße – eine viel genutzte innerstädtische Verbindung, vor allem als Umfahrung bei geschlossenen Bahnübergängen. Die marode Fahrbahn, fehlende Gehwege und ein schlecht funktionierendes Entwässerungssystem machen eine Erneuerung notwendig. Durch die geplante zweijährige Bahnbaustelle ab 2028, in deren Verlauf kein Zugverkehr stattfinden soll, könnte sich hier ein günstiges Zeitfenster für Bauarbeiten ergeben.

Sanierung auch in den Ortsteilen geplant
Die Verwaltung betonte ausdrücklich, dass auch die Ortschaften im Blick bleiben. Kleinere Erhaltungsmaßnahmen in Grieben, Groß Schwarzlosen, Lüderitz oder Bittkau sollen mittels Dünnschichtverfahren (DSK) umgesetzt werden. Ziel ist, die vorhandene Substanz zu sichern, solange ein grundhafter Ausbau nicht möglich ist. Auch kritische Straßen wie die Verbindungsstraße zwischen Grieben und Schelldorf werden geprüft.

Bürgermeisterkanäle – unsichtbare Schwachstellen
Immer wieder kommt es zu Problemen mit alten unterirdischen Kanaltrassen, den sogenannten Bürgermeisterkanälen. Besonders betroffen war zuletzt die Lindenstraße in Uchtdorf. Die Verwaltung räumte ein, dass viele dieser Leitungen nicht kartografiert sind. „Wir reagieren, wo gemeldet wird – flächendeckende Voruntersuchungen sind derzeit nicht leistbar“, so Herr Sticke. Technische Lösungen zur besseren Erfassung, etwa durch Kamerafahrten oder automatisierte Schadensdokumentation, würden geprüft.

Verwaltung: Mehr Personal und Geld nötig für langfristigen Fortschritt
Bürgermeister Andreas Brohm rief dazu auf, realistische Ziele zu setzen – bei gleichzeitiger Offenheit für langfristige Investitionen: „Wir können nicht alles auf einmal machen. Aber wir wollen vermeiden, dass wir uns in Reparaturen verlieren. Jede grundhafte Maßnahme spart langfristig Geld – wenn wir sie denn finanzieren können.“ Grundlage dafür ist eine verantwortungsvolle Beschlusslage zu den Haushalten der Einheitsgemeinde. Diese hatte in diesem Jahr und im vergangenen Jahr dafür gesorgt, dass die geplante Sanierungsmaßnahme in Straßen und Gehwegen aufgrund fehlender liquider Mittel nicht durchgeführt werden konnte. Aktuell steht die Verwaltung mit dem Bürgermeister vor der Herausforderung, 1,7 MIo. Euro nicht auszugeben, um die finanzielle Leistungsfähigkeit nicht zu gefährden.

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