Veröffentlichungsdatum: 23.09.2025
Erfolgreiche Woche mit Partnerschaftskonferenz in Gießen und Bundeskongress in Rostock – enge Zusammenarbeit mit Leipzig vertieft. Die Einheitsgemeinde zieht eine positive Bilanz der zurückliegenden Konferenzwoche: Nach der 6. Partnerschaftskonferenz zwischen Kommunen aus Deutschland und Subsahara-Afrika (8.–11.09.2025, Gießen) nahm die Delegation aus Lüderitz/Namibia in dieser Woche zudem am 18. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik (15.–17.09.2025, Rostock) teil. Für die Einheitsgemeinde ist dies ein wichtiger Impuls, denn Hauptziel ist und bleibt die Erarbeitung einer kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie – bis Ende 2026 – und genau dafür wurden in Gießen, Rostock und Leipzig wertvolle Inhalte, Kontakte und Praxisbeispiele gewonnen. Warum das wichtig ist – und was es bringt Die neue Koordinierungsstelle für kommunale Entwicklungspolitik (KEPOL) der Einheitsgemeinde ist seit dem 1. Juli 2025 eingerichtet (Förderzeitraum bis Ende 2026). Sie bündelt alle Aktivitäten, die zur Nachhaltigkeitsstrategie führen. Die Partnerschaften sind dabei kein Selbstzweck, sondern Arbeitsinstrumente, um konkrete Lösungen zu entwickeln – lokal wirksam, global anschlussfähig. Zentrale Mehrwerte der Woche für die Einheitsgemeinde Inhalte für die Nachhaltigkeitsstrategie: Konkrete Ansätze zu klimaangepasster Infrastruktur, Wasser- und Abfallmanagement, Bildung (SDG 4) sowie nachhaltigen Quartieren und Daseinsvorsorge im ländlichen Raum (SDG 11). Vertiefung der Dreiecks-Partnerschaft: Lüderitz (Namibia) ↔ Lüderitz/Tangerhütte ↔ Leipzig – Austausch zu Projekten, Formaten und Förderwegen; Vereinbarung, thematische Arbeitslinien in bilateralen/trilateralen Teams weiterzuführen. Brücke zur Smart-City-Praxis Leipzigs: Identifizierte Transferpotenziale (u. a. digitale Bürgerbeteiligung, Daten für Klima- und Mobilitätsentscheidungen, Quartiersentwicklung). Ziel: passende Bausteine für eine ländlich geprägte Kommune adaptieren. Bürgermeister Andreas Brohm: „Unsere Nachhaltigkeitsstrategie ist das Ziel – und die Partnerschaften sind der Weg dorthin. Die Woche hat gezeigt, wie praxisnah wir voneinander lernen können. Gerade die Verbindung mit Leipzig hilft uns, digitale und soziale Innovationen passgenau für unseren ländlichen Raum zu übersetzen.“ Jenny Bartels, KEPOL-Koordinatorin: „Wir bündeln jetzt die Ergebnisse aus Gießen, Rostock und Leipzig in Arbeitspaketen. Damit schaffen wir eine klare Roadmap bis 2026 – von Bildung und Beteiligung über Wasser und Klima bis hin zu smarten, alltagsnahen Lösungen.“ Partnerschaftliche Stationen der Woche – kurz erklärt Gießen (8.–11.09.): Austausch mit 47 deutsch-afrikanischen Partnerschaften – Impulse zu Multilateralismus, Wassermanagement, Bildung/ENSA, Energie und Stadtplanung. Ergebnis: Themencluster für Tangerhütte/Lüderitz priorisiert; Kontaktpunkte zu Förderprogrammen und kommunalen Praxisprojekten. Leipzig (zwischen den Konferenzen): Fachgespräche zu Smart-City-Bausteinen und Quartiersprozessen; Abstimmung zu Austauschformaten (Job-Shadowing, Hospitationen, digitale Sprechstunden). Ergebnis: Fahrplan für Wissenstransfer und Pilotprojekte. Rostock (15.–17.09.): „Sozial – Produktiv – Grün: Quartiere gut gemacht“ – Best Practice zu klimaresilienten, lebenswerten Quartieren; Relevanz integrierter Entwicklung und Bürgerbeteiligung. Ergebnis: übertragbare Module für Dorf-/Ortskerne in der Einheitsgemeinde. Hinweis: Der Ortschaftsrat Lüderitz hat den ursprünglich geplanten Delegationsbesuch in Lüderitz/Tangerhütte nicht unterstützt: Das örtliche Netzwerk wollte zu einem offen gemeinsamen Frühstück einladen, die Delegation verlängerte ihren Arbeitsaufenthalt in Leipzig. Ungeachtet dessen werden die Inhalte und Kontakte voll in die Strategiearbeit der Einheitsgemeinde einfließen. Die möglichen nächsten Schritte der drei Kommunen Roadmap Nachhaltigkeitsstrategie verabschieden: Zeitplan, Beteiligung, Indikatoren (SDG-Bezug). Arbeitsgruppen starten: Wasser/Abfall, Bildung & Jugend, Quartier & Klima, digitale Tools/Smart City.
Pilotvorhaben 2026 vorbereiten: „Wasser bewusster nutzen“ (Haushalte, Schulen, Vereine – Austausch mit Lüderitz/Namibia). „Dorfkern lebendig & klimaresilient“ (Ortskern-Modul aus Rostock/Leipzig übertragen). „Bildung vernetzt“ (Schulpartnerschaften, Service Learning, ENSA-Formate). Regelmäßige Partnertreffen: online/physisch mit Lüderitz (Namibia) und Leipzig; Einbindung von Schulen, Vereinen, Wirtschaft. Hintergrund Die Partnerschaften Lüderitz (Namibia) – Lüderitz/Tangerhütte beruhen auf einer 2024 unterzeichneten Absichtserklärung (MoU). Der Stadtrat der Einheitsgemeinde hatte diese beschlossen, wie auch die Bewerbung für eine Stelle im Bereich der kommunalen Entwicklungspolitik (KEPOL). Die KEPOL-Stelle der Einheitsgemeinde ist seit dem 01.07.2025 aktiv und bis zum 31.12.2026 gefördert. Kernauftrag ist die Entwicklung einer kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie entlang der 17 SDGs. Partnerschaftsarbeit dient dabei als Werkbank, um Lösungen zu testen, Wissen zu teilen und Förderpfade zu erschließen.